Mal ehrlich: Wer denkt beim Wort «Kunstmuseum» schon zuerst an Solothurn. Umso überraschter ist man dann aber, was hier alles zu sehen ist. Hodler & Co darf man ja erwarten, aber da steht man plötzlich auch vor einem grossartigen Klimt oder vor einem erstaunlichen van Gogh...
«Kunstmuseum» heisst das Haus erst seit 1980. Vorher war es das «Museum der Stadt Solothurn» und enthielt nicht nur Kunst, sondern auch naturgeschichtliche Sammlungen. Gegründet wurde es vor mehr als 100 Jahren, nämlich schon 1902.
Zur Gründungszeit war es der Biberister Fabrikant und Sammler Oscar Miller, der Werke von Schweizer Grössen wie Ferdinand Hodler und Cuno Amiet vermittelte. Bereits 1907 organisierte Miller eine Ausstellung der Berliner Künstlergruppe «Die Brücke».
Die heutige Gemäldesammlung mit Schwerpunkt auf Werken bedeutender Schweizer Künstler darf sich sehen lassen. Den Grundstock bilden drei namhafte Stiftungen: Die Max-Gubler-Stiftung, die Dübi-Müller-Stiftung und die Sammlung von Josef Müller.
Dieser Name ist fest mit Solothurn verankert. Josef Müller war es, der das Kunstmuseum von 1945 bis 1967 leitete und schweizweit bekannt machte. Seine Nachfolger André Kamber (1972-1997) und Christoph Vögele (seit 1998) engagier(t)en sich weiter für zeitgenössische Schweizer Künstler.
Kunstmuseum Solothurn.
Titelbild: Albert Lugardon (1827-1909).
«Die Jungfrau», vor 1896.
Kunstmuseum Solothurn.