Moco Museum Amsterdam –
wo es Banksy zu sehen gibt


Auf Amsterdams Museumsplein zwischen

Rijksmuseum und Van Gogh lockt ein kleines, aber feines Privatmuseum die Freunde zeitgenössischer Kunst an. Untergebracht in einer historischen Villa von 1904 zeigt es regelmässig Ausstellungen von Künstlern, die gerade hoch im Kurs sind. Darunter auch diesen geheimnisvollen Banksy, den alle kennen und den niemand kennt.

 

 

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Moco-Museum Amsterdam.

 

 

Das Moco Museum zeigt seltene Indoor-Werke des StreetArt Künstlers. Die meisten sind im Besitz von privaten Sammlern und werden dem Museum zur Verfügung gestellt.

 

 

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Banksy-Plakat in der Stadt.

 

 

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Die «Freaky Mouse» von Fidia Falaschetti
vor dem Moco Museum.

 

 

Der Schwerpunkt liegt bei Banksy. Gleichzeitig werden aber auch einzelne Werke von anderen international bekannten Künstlern gezeigt. Darunter Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat, Jeff Koons, Damien Hirst, Keith Haring, Salvador Dalì. Die Ausstellungen wechseln immer mal wieder. Was zur Zeit gerade läuft, findet man über diesen

 

>Link zur Website des Museums

 

 

 

 

Titelbild: Banksy.

Links Smiley Copper, 2002-2003.

Rechts: Beanfield, 2009. Private Collection.

Moco Museum Amsterdam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Banksy (1974?). Love is in the air (Flower Thrower), 2005. Private Collector.

 

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Laugh Now, 2008.

 

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Rude Copper, 2009.

 

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Banksy Statement.

 

Wer ist Banksy?

 

Das ist die grosse Frage. Was man von ihm weiss: Er ist ein britischer StreetArt-Künstler, der unter dem Pseudonym Banksy aktiv ist. Er soll 1974 in Bristol geboren sein – viel mehr weiss man nicht über ihn. Und Banksy tut alles, um seine wahre Identität weiter geheim zu halten.

 

Bekannt wird er durch seine Graffiti in Bristol und London. Er verwendet dabei Schablonen, mit denen er seine politischen und wirtschaftskritischen Botschaften relativ einfach anbringen kann.

 

2005 schafft er es, einige seiner Werke unautorisiert in grossen Museen wie der Tate Modern oder im Louvre zu platzieren, und sogar in New York im MoMA. Ausgerechnet er, der sich sonst gegen Museen und den Kunstmarkt auflehnt.

 

2009 geht er noch weiter und organisiert eine Ausstellung unter dem Titel «Banksy vs. Bristol Museum». In sechs Wochen strömen über 300'000 Besucher an die Ausstellung. Mehr, als das Kunsthaus Zürich in einem Jahr verzeichnet.

 

2013 dann eine Protestaktion gegen das Kunstbusiness: In New York verkauft er seine Bilder zu Schnäppchenpreisen an unwissende Laien.

 

Dabei sind seine Werke schon Millionen wert. 2019 erzielt sein Bild «Devolved Parliament» bei einer Sotheby's-Auktion die (bisherige) Rekordsumme von 9.9 Mio Pfund. Das über vier meter breite Bild zeigt das britische Unterhaus – besetzt mit Affen, statt mit Politikern. «Devolved» steht für «rückentwickelt». Aus Copyrightgründen hier das Bild nur als >Link

 

 

   

 

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Banksy (1974?). Girl with Balloon.
 
«There is
always hope»

 

Balloon Girl – Banksy's Kultbild

 

Dieses Motiv malt Banksy 2002 auf eine Hauswand in London. Der rote Ballon ausser Reichweite des kleinen Mädchens verkündet eine Botschaft. Sie heisst: «There is always hope».

 

Das Bild wird aus der Wand herausgetrennt und gerahmt. Dann wird es versteigert und bringt gleich mal 500'000 Pfund. Als Kultbild wird es 2017 zum «beliebtesten Bild der Briten» gewählt.

 

2018 bringt es bei einer Sotheby's-Auktion in London 1 Mio Pfund – und zerstört sich im Moment des Verkauf durch einen im Rahmen versteckten Shredder gleich selbst (teilweise). Auch mit dieser Aktion will Banksy Kritik am Kunstmarkt üben. Aber der Schuss geht hinten raus: Die Aktion steigert den Wert des Werkes nur noch. Die Käuferin bezahlt die Million locker und nennt das Bild um, in «Love is in the Bin». Dann vermacht sie das teilweise zerstörte Werk als Dauerleihgabe der Staatsgalerie Stuttgart.

 

 

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Banksy und der Di Faced Tenner, 2004.

 

Die gefälschte 10-Pfund-Note

 

Der «Di Faced Tenner» ist ein Wortspiel mit der englischen Zehnpfundnote. «Di Faced» steht für die abgebildete Prinzession Di (anstelle der Königin), defaced heisst aber auch «unkenntlich gemacht».

 

Dass Banksy dann aus der Bank of England die «Banksy of England» macht, ist schon fast zwingend. Die gefälschten Noten wurden 2004 in Notting Hill in eine Menschenmenge geworfen und danach teilweise als Bezahlgeld verwendet.

 

Man kann Banksy's Lady-Di-Tenner immer noch kaufen, zum Beispiel auf ebay. Oder auf artsy.net. Für 700 bis 2200 Pfund.

 

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Banksy im Moco-Museum

Andere Künstler im Moco

 

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Jeff Koons. Balloon Dog, Metallized Porcelain.

 

Jeff Koons (1955)

 

Was hier auf dem Teller wie ein Krebsgericht aussieht, ist eine kleine Version von Jeff Koons berühmtestem Werk: Der Balloon Dog. Das Original – drei Meter hoch – von 1993 wurde 2013 für 58.4 Mio Dollar versteigert.

 

Für schlappe 11'000 Euro bekommt man im Moco-Shop in Amsterdam diese Miniversion des «Balloon Dogs Metallized Porcelain». Oder gleich drei Stück für 29'000 Euro.

 

>mehr über Jeff Koons

 

 

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Yayoi Kusama. Green Pumpkin, 1992.

 

Yayoi Kusama (1929)

 

Die Japanerin lebt in New York und ist vor allem für ihre Aktionen und Happenings bekannt. 2017 hat sie in Tokyo ihr eigenes Museum eröffnet. Ihr Markenzeichen sind Punkte. Diese verwendet sie überall – auf Gemälden, Menschen und Skulpturen.

 

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weitere Künstler im Moco-Museum

 

 

 

 

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