Museo Castello San Materno Ascona

 

Was für eine Lage! Das Castello bewacht
sozusagen die Einfahrt in die Altstadt von Ascona –
und das war tatsächlich seine frühere Aufgabe als Kontrollposten. Heute ist ein wunderschönes Museum daraus entstanden. Mit Hilfe eines deutschen Ingenieurs, der Ascona seine Kunstsammlung vermacht hat.

 

Kurt Alten (1925-2009) förderte mit seiner Stiftung junge, begabte Ingenieurstalente. Er selbst hatte sein Vermögen mit Innovationen auf dem Gebiete der Verladetechnik gemacht. Daneben teilte er die Sammelleidenschaft seiner Frau Barbara in Sachen Kunst. Die beiden legten sich ab 1979 eine höchst beachtliche Sammlung von Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts aus dem deutschsprachigen Raum zu.

 

 

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Castello San Materno, Ascona.

 

 

Zu sehen sind Werke der deutschen Impressionisten Max Liebermann und Lovis Corinth, Gemälde aus der Worpsweder-Schule und Expressionisten der Brücke-Gruppe mit Ernst Ludwig Kirchner und des Blauen Reiters mit Alexej Jawlensky und August Macke.

 

Die Worpswede-Künstler hatten eine besondere Beziehung zu Ascona: Viele von ihnen waren eng mit dem Monte Verità und dessen Lebensphilosophie verbunden.

 

Das Castello San Materno ist gewissermassen das «Nebenhaus» zum Museo Comunale Ascona. In letzterem (Via Borgo 34) ist die Sammlung der Fondazione >Marianne Werefkin untergebracht. Beide Museen sind einen Besuch mehr als wert!

 

 

 

>Museo Comunale d'Arte Moderna Ascona

 

 

>www.museoCastelloSanMaterno

 

 

 

macke

 

August Macke (1887-1914)

 

Mitglied der «Neuen Künstlervereinigung München» und ab 1911 des >Blauen Reiters. In Paris trifft er Robert Delaunay und kommt mit Kubismus und Futurismus in Kontakt. 1914 reist er mit Paul Klee und Louis René Moilliet nach Tunesien, wo seine bedeutendsten Aquarelle entstehen. Er stirbt schon mit 27 Jahren als Offizier an der Westfront des Ersten Weltkriegs.

 

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jawlensky

 

Alexej Jawlensky (1884-1941)

 

Aufgewachsen in Moskau. In Sankt Petersburg lernt er Malen bei >Ilja Repin. Dort trifft er >Marianne Werefkin, mit der er fast dreissig Jahre lang befreundet ist.

 

Mit Werefkin gründet er 1909 die «Neue Künstlervereinigung München» (N.K.V.M.). Am 1. August 1914 wird er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus Deutschland ausgewiesen und zieht mit Marianne Werefkin in die Schweiz.

 

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kirchner

 

Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938)

 

Mitbegründer der Künstlergemeinschaft «Brücke». 1906 verfasst er das «Programm der Brücke». Militärdienst und Kriegserlebnisse im Ersten Weltkrieg setzen ihm zu. Er erleidet 1915 einen Zusammenbruch und muss ins Sanatorium Charlottenburg. Ab 1917 ist auch regelmässig zur Kur in Davos, wo er sich 1923 niederlässt. 1937 beschlagnahmen die Nazis rund 650 seiner Werke in deutschen Museen.

 

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liebermann

 

Max Liebermann (1847-1935)

 

Der deutsche «Malerfürst» ist der führende Kopf der Moderne und bedeutender Vertreter des deutschen Impressionismus. Gründungsmitglied und bis 1911 Präsident der >Berliner Sezession.

 

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rohlfs

 

Christian Rohlfs (1849-1938)

 

Glück im Unglück: Während eines langen Spitalaufenthalts – der zur Amputation eines Beines führt – entdeckt der behandelnde Arzt seine Begabung als Zeichner und fördert ihn.

 

Im Museum von Hagen entdeckt Rohlfs Werke von Gauguin, Cézanne und Matisse, was seine Malweise beeinflusst. Erst mit 70 erlebt er seine erste Ausstellung in der Berliner Nationalgalerie, 1919.

 

 

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Fotos/Diashow

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